Krise macht Ferienhäuser in Italien zu Schnäppchen
Für Deutsche war es bisher kaum möglich, in Südtirol eine Ferienwohnung zu kaufen. Begüterte Italiener kamen den kaufwilligen Bundesbürgern meist zuvor. Dank Rezession ist das nun anders.
Der Name passt: End-der-Welt-Ferner heißt der mächtige Gletscher, der sich die Ostwand des Ortlers herunterschiebt. Nach Osten, Süden und Westen geht es von Sulden aus, dem letzten Talort vor dem 3905 Meter hohen Eisriesen, nur noch zu Fuß weiter – über steile Steige und zum Teil ganzjährig schneebedeckte Pässe.
Die Abgeschiedenheit und Ruhe inmitten der wilden Alpenlandschaft lockt nicht nur jeden Sommer Bundeskanzlerin Angela Merkel als Urlauberin in das kleine Südtiroler Bergdorf. Sie beflügelte in der Vergangenheit auch den Ferienimmobilienmarkt rund um die berühmte Ortler Skiarena.
Italiener schnappten sich bisher die besten Stücke
Hohe dreistellige Millionenbeträge investierten italienische Freiberufler und Unternehmer hier sowie im Gröder- und Pustertal in den vergangenen Jahren, um sich Eigentumswohnungen und Eigenheime als Zweitwohnsitze zuzulegen. "Kamen Objekte an den Markt, waren sie binnen Wochen verkauft", sagt Heinz Neuhauser, Geschäftsführer der Südtiroler Maklervereinigung.
Das frustrierte all jene Deutsche, die ebenfalls auf der Suche nach einer Ferienimmobilie in der deutschsprachigen autonomen Provinz Italiens waren. Bis sie eine Liste interessanter Objekte zusammengestellt und ein paar freie Tage für die Besichtigung organisiert hatten, waren Haus oder Wohnung fast immer schon von Italienern weggeschnappt.
welt.de