Grazer Kunsthaus-Hülle kommt ins Museum
Seit 2003 fasziniert das Kunsthaus in Graz durch seine bespielbare Medienfassade. Nun kommt die Spezial-Hülle in die Sammlung des Museum of Modern Art in New York.
Noch bevor man die Murbrücke überquert hat, leuchtet einem der schwarz-blaue Riese schon entgegen. Unzählige Ringe säumen die gläserne Außenhaut der schimmernden Blasen-Fassade, die seit dem Kulturhauptstadt-Jahr 2003 die Grazer Architekturlandschaft bereichert. Der "Friendly Alien", wie das Kunsthaus genannt wird, wird zukünftig aber nicht nur den Steirern ein Begriff sein: Die bespielbare BIX Medienfassade, die vom Künstlerduo Jan und Tim Edler von realities:united entworfen wurde, ist nun in die Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) in New York aufgenommen worden.
Einen überdimensionalen Bildschirm, der in Richtung Fluss und Innenstadt ausgerichtet ist, haben die Berliner Architekten geschaffen. Jede der 925 handelsüblichen, ringförmigen 40-Watt-Leuchtstoffröhren ist dabei ein Pixel, der per Computer gesteuert werden kann. Grob gerasterte Zeichen, Texte oder Filmsequenzen können abgebildet werden und erlauben es dem Gebäude, mit seiner Umgebung zu kommunizieren.
Bis heute stellt die Fassade des Kunsthauses eine einzigartige Verbindung von Architektur und Medientechnologie dar, die nun stellvertretend durch den Prototyp eines Pixels im MoMA vertreten wird. Die renommierte Auswahl umfasst rund 150.000 Gemälde, Skulpturen, Drucke oder Architektur- und Design-Highlights - darunter 20.000 Zeichnungen des Bauhaus-Meisters Ludwig Mies van der Rohe.
(www.kurier.at)