Die Wiener Wirtschaft ist durch einen hohen Anteil des Dienstleistungssektors, über 80 % der Wertschöpfung, und einer kleinbetrieblichen Struktur gekennzeichnet. Sowohl absolut als auch pro Kopf ist Wien das Bundesland mit der höchsten Wertschöpfung. Die wichtigsten Wirtschaftsbereiche sind Handel, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen sowie die Herstellung von Waren. Entsprechend formiert sich die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in der Hauptstadt Österreichs.
Laut „Documentation City Retail“ sind die innerstädtischen Einkaufstraßen sehr gut belegt und das Interesse für sie ist größer als für die Geschäftsflächen in den Einkaufzentren, was eher eine Ausnahme von der allgemeinen Tendenz ist. Für die Zwecke der Untersuchung wurden Geschäfte, Geschäftsstraßenkilometer und Geschäftsbereiche kartiert. Erwartet sind die Preise im „Goldenen U“ am höchsten, und in Wiener Neustadt zum Beispiel sind sie etwa zwanzig Mal niedriger. Die Konkurrenz bei den Gewerbeimmobilien am Stadtrand steigt. 2014 sollen weitere 132 000 m² neue Gewerbeflächen entstehen. Experten erwarten, dass sie die Kunden aus dem Zentrum mit kostenlosen Parkplätzen anlocken könnten.
Laut CBRE sind die Investitionen in Immobilien 2013 um 6,6% im Vergleich zu 2012 zurückgegangen. Der Markt ist aber stabil. Die Gründe für den Rückgang sind in dem nicht ausreichenden Angebot und der Zurückhaltung der Banken zu suchen. Da das Angebot die Nachfrage nicht decken kann, konzentrieren sich die Investoren auf Top-Immobilien in bester Lage, und erhoffen sich dadurch bessere Renditen. Es sind zwar mehr Gewerbeimmobilien in Wien auf dem Markt gekommen, vor allem Büroflächen, der Leerstand bleibt stabil und niedrig. Ein Großteil der Gewerbeflächen in Wien wird schon vor der Fertigstellung vergeben. Die Branchenexperten erwarten, dass die Nachfrage 2014 weiterhin steigen wird, wie auch die europäische Tendenz ist. Da der Bausektor nicht so schnell nachkommen wird, werden auch die Preise für Gewerbeimmobilien leicht aber kontinuierlich nach oben gehen.
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