"Lebenszeichen" der Geschäftsimmobilien
Re/Max Commercial erwartet heuer 260.000 Quadratmeter an Büro-Neuvermietungen in Wien - Standortwechsel treiben Nachfrage
Wien - Der österreichische Gewerbeimmobilienmarkt zeigt nach dem Einbruch im vergangenen Krisenjahr schüchterne Zeichen der Besserung. "Wir spüren schon seit Frühjahr, dass der Wunsch der Firmen, sich zu verändern, wieder stärker geworden ist", sagt Matthäus Jiszda von Re/Max Commercial. Der geschäftsführende Gesellschafter des Gewerbeimmobilienmaklers rechnet damit, dass 2010 österreichweit 260.000 Quadratmeter an Bürofläche neu vermietet werden können.
"Stärkeres Jahr 2011"
Das entspricht in etwa der Vermittlungsrate vom vergangenen Jahr. 2011 werde "wieder ein stärkeres Jahr werden". Am Höhepunkt des Booms, 2006 und 2007, waren in Wien deutlich mehr als 300.000 Quadratmeter vermietet worden.
Erweiterungen stünden bei den Firmen noch nicht auf der Tagesordnung, eher Standortverlagerungen aus Qualitätsgründen. Die City im ersten Bezirk sei bei weitem nicht mehr so begehrt wie vor zwei Jahren, und der effektive Mietzins sei wegen Sonderregelungen (mietfreie Zeiten) in der Krise zurückgegangen.
Investment-Markt erholt sich
Laut Jiszda hat sich der österreichische Investmentmarkt schon heuer wieder deutlich erholt, es sei "extrem viel Kapital unterwegs". Die Transaktionen sollen heuer wieder 1,8 Mrd. Euro Volumen erreichen, nach nur 1,3 Mrd. Euro 2009. Die deutschen Fonds seien wieder nach Wien zurückgekehrt, "und alle wollen in den Tob-Bereich gehen". Das habe dazu geführt, dass die Renditen für die begehrten Objekte wieder deutlich gefallen seien, so deutlich, dass das Investment den Fondsinvestoren manchmal nur mehr schwer zu vermitteln sei.
Re/Max Commercial, seit Mitte 2009 in Österreich und mittlerweile mit 16 Büros und 50 Mitarbeitern vertreten, vermittelt bundesweit Büros und andere kommerzielle Immobilien. Auch Beratung für Immobilieninvestoren wird angeboten. (APA)