Internetbetrug mit Mieten im Ausland nimmt weiter zu
WIEN. Makler warnen vor Betrügereien auf Internetseiten mit vorgeblichen Schnäppchen bei privaten Mietwohnungen. Denn Online-Betrüger hätten in jüngster Zeit verstärkt den österreichischen Markt im Visier.
Die Methode sei immer gleich. Angebliche Privatvermieter bieten vorgebliche Schnäppchen an. Anstatt einer Schlüsselübergabe soll ein Postversand erfolgen. Vorher jedoch verlangen die Betrüger vom Wohnungsinteressenten eine Überweisung ins Ausland für Kaution und die erste Miete. Doch nach der Überweisung bricht der Kontakt ab und das Geld ist weg. Gehäuft werden solche Angebote in London und Rom beobachtet, aber auch in Liverpool und Bukarest oder bei Ferienimmobilien in Zypern.
Die Wohnungen existieren meist real, gehören aber gar nicht den Betrügern und sind nicht zu vermieten. Reagiert ein Interessent auf so eine Lockanzeige, so meldet sich ein Anbieter, der meist auf Englisch eine detaillierte Geschichte auftischt, warum er nicht zur Besichtigung und zur Schlüsselübergabe nach Österreich kommen könne und weshalb er keinen Makler vor Ort einschalte.
Alfred Kaufmann, Österreich-Koordinator gegen Mietvorauszahlungsbetrug im Internet, hat bereits 200 derartige Betrugsfälle verzeichnet. In 50 Prozent der Fälle war der Betrugsversuch erfolgreich und der Schaden ist eingetreten, sprich das Geld ist weg.
nachrichten.at