Die brachliegenden Flächen in Bulgarien soll demnächst versteuert werden
Die Eigentümer von brachliegenden landwirtschaftlichen Flächen müssen demnächst eine Steuer zahlen. Das haben Branchenorganisationen bei einer Diskussion über die Probleme des Wirtschaftssektors vorgeschlagen. Sie begründeten ihren Vorschlag damit, dass die finanziellen Belastungen die Eigentümer von landwirtschaftlichen Flächen überzeugen werden, ihr Land zu verpachten oder zu verkaufen.
Der Landwirtschaftsminister Dimitar Grekov hat den Vorschlag unterstützt. Er berichtete, dass in Bulgarien 1,5 Millionen Dekar brach liegen. Er arbeite an der Bildung einer Arbeitsgruppe von Experten aus der Exekutive, den Gemeinden und dem NGO-Sektor, die ein Gesetz für die Vergrößerung der landwirtschaftlichen Flächen vorbereiten soll. Das Nationale Verein der Gemeinden besteht seit längerem auf die Besteuerung der landwirtschaftlichen Flächen. Die Gemeinden fordern, dass ein Teil der Steuergelder in den Gemeindekassen bleibt. So soll die Bewirtung der landwirtschaftlichen Grundstücke stimuliert werden.
Bei der Einführung einer solchen Steuer besteht die Gefahr, dass die Landwirte die Eigentümer von Äckern erpressen und ihnen niedrige Renten zahlen. Das befürchten Eigentümer, die landwirtschaftliche Immobilien in Dobrudzha geerbt haben, wo die Renten und der Marktpreis des fruchtbaren Bodens die höchsten im Land sind. Die Äckerinhaber sind der Meinung, dass die Einführung der Steuer zu Preissenkung bei den landwirtschaftlichen Flächen führen wird. Die Käufer werden „nach unten drücken“. Die Gefahr ist besonders groß dort, wo die Landwirtschaft schwach ist und das Risiko besteht, dass die Landwirte das Land nicht bearbeiten wollen.